| |
Eine Erörterung ist deshalb so wichtig, weil in ihr beispielhaft durchgeführt
wird, was Demokratie tatsächlich ist: vernünftige Erwägungen werden
angestellt und darauf gründend soll eine Lösung gefunden werden.
Die Erörterung stellt inhaltlich und formal hohe Ansprüche:
| INHALT |
| Das Thema wird umfassend durchdacht, es werden also keine wesentlichen
Argumente außen vor gelassen. |
| Das Thema wird aus unterschiedlichen Perspektiven differenziert
analysiert: Häufig ist es sinnvoll, private, familiäre und
gesamtgesellschaftlichen Gesichtspunkte gegeneinander abzuwägen um so auch
unterschiedliche Betroffenheiten zu erfassen. Dazu muss man sich empathisch
in andere hineinversetzen können und also eine ganz egoistische Sicht
der Dinge aufgeben. |
| Man muss zu einer Lösung kommen, die alle genannten Aspekte
berücksichtigt - sonst würde man seine eigene Argumentation nicht ernst
nehmen. Wenn man sich gegen ein bestimmtes Argument doch für etwas
entscheidet, dann muss diese Entscheidung gut erklärt werden. |
| FORMAL |
| Eine Erörterung richtet sich ideell an einen vernünftigen Leser, der
sich auf der Grundlage rationaler Argumente eine Meinung zu dem erörterten
Thema bildet. Deshalb sollen dem Leser die einzelnen Argumente und der
darauf aufbauende Lösungsvorschlag plausibel gemacht werden. Die Erörterung
muss also nicht nur die Argumente einfach enthal6ten, sondern sie auch so
ausformulieren, dass sie anschaulich verpackt, logisch gut nachvollziehbar
und überzeugend sind. |
| Eine Erörterung soll ohne schmückendes Beiwerk zur Sache kommen und
ihren Gegenstand so knapp wie möglich erfassen. Wer in einer Erörterung um
den heißen Brei herumredet oder viele schöne Worte macht, der verhält sich
so wie ein Diskussionsteilnehmer, der redet und redet und den anderen
Mitdiskutanten eine Beteiligung so verwehrt. |
| Weil der Erörternde sich auch in fremde Sichtweisen hineindenken muss
und vom Leser erwartet, dass dieser sich auf seine Sichtweisen einlässt, ist
eine Veranschaulichung der Argumente von ganz entscheidender Bedeutung.
Veranschaulichung bedeutet, dass man die Bedeutung der auf den Punkt
gebrachten Argumente unterstreicht. Man verhindert so, dass ein Thema nur
oberflächlich abgehandelt wird. |
Bei teachSam gibt es gute
Tipps:
|