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Einleitung |
Die Quelle wird kurz vorgestellt (1-2
Sätze):
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Textsorte
(Kurzgeschichte, Märchen, Krimi ...) |
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Autor |
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Titel (in
Anführungszeichen: „Titel“) |
| Thema (der Schluss wird verraten, weil er
wichtig für das Thema ist) |
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Hauptteil |
Die Handlung des plots* soll
knapp, aber übersichtlich und nachvollziehbar logisch dargestellt
werden:
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Rahmendaten
nennen: wo und wann spielt die Handlung? Wer sind die Protagonisten
(Hauptfiguren)? |
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Vorgeschichte und
Problem: die Vorlage chronologisch (in der zeitlichen
Reihenfolge des Geschehens: ohne Rückblenden etc.) wiedergeben. Die
Vorgeschichte, die in Kurzgeschichten oftmals erst später erzählt
wird, kurz schildern. |
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Ausgangssituation
der Handlung: Was löst die Handlung aus? Worin besteht das
ursprüngliche Problem? |
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Die Handlungslogik kann
am besten durch kausal verknüpfte Sätze abgebildet werden: Er
macht das, weil ... denn... und deshalb ....
um das zu erreichen .... |
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Handlungsschritte
aufspüren:
Suchen Sie einen wichtigen
Handlungsschritt, dann überlegen Sie in beide Richtungen: Warum kam
es zu diesem Schritt, was hat ihn ausgelöst, und so hangeln Sie sich
bis zum Anfang der Geschichte ... Und dann: Welche Folgen hatte
dieser Schritt, und welche Folgen wiederum diese Folgen, ... so
hangeln Sie sich bis zum Ende der Geschichte ...
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Abschnittsweise
Wiedergabe des Inhalts.
Es hat sich bewährt, eine Vorlage in Abschnitte zu untergliedern,
diese dann mit passenden Überschriften zu versehen und daraus dann
die Inhaltsangabe zu machen.
Aber Vorsicht: Eine Inhaltsangabe gibt die Geschichte in der
richtigen Chronologie (=Zeitabfolge) wieder, auch wenn es in der
Vorlage z.B. Rückblenden gibt |
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Systematische
Darstellung des Inhalts: Nicht nur wiedergeben, sondern auch
strukturieren: Interpretationen dürfen nur dann in die Inhaltsangabe
einfließen, wenn sie sehr plausibel sind und man dadurch komplexere
Zusammenhänge kurz und bündig referieren kann.
Nicht: Erst
passiert das, dann das, dann das ... Sondern: Es
passieren 3 Dinge: Erst passiert das, dann das,
... |
| Der Schluss
der Geschichte wird in Kurzerzählungen eventuell nicht erzählt.
Er sieht nur wie ein offenes Ende aus, lässt aber keine Alternative
zu: dann müssen Sie ihn nennen. |
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[Schluss]
fakultativ/ freiwillig |
Eine Inhaltsangabe besitzt eigentlich
keinen Schluss. Die Aufgabenstellung ist aber so, dass meist in
Verbindung mit der Inhaltsangabe Fragen zum Text gestellt werden.
Will man auch ohne ausdrückliche weiterführende Aufgabenstellung einen
Schluss schreiben, sollte man die folgenden Dinge beachten:
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Ausschließlich im
Schluss darf die eigene Meinung zur Vorlage geäußert werden |
| Wenn dem Leser die Vorlage nicht gefällt, dann
kann und soll er sie kritisieren. Interessant ist dabei aber nicht,
dass die Vorlage nicht gefallen hat, sondern warum
dies so war.
Vorsicht: Wenn jemand z.B. schriebe, dass 'Die Probe' langweilig
sei, dann verriete das vor allem eine defizitäre Empathie beim Leser
- und eine solche Blöße sollte man sich möglichst nicht geben |
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Keine
Spannung |
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Präsens |
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Übersichtlich
schildern |
| Eine Inhaltsangabe ist logisch, chronologisch,
nachvollziehbar |
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Wiederholungen aller
Art vermeiden; abwechslungsreich schreiben |
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Keine wörtliche Rede
(sondern indirekte Rede) |
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Sachliche und
nüchterne Sprache |
| Formulieren Sie in eigenen Worten |
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* Der plot ist die Geschichte hinter
der Erzählung.
Jede Geschichte muss im weitesten Sinne erzählt, also gezeigt, vorgeführt, oder
sprachlich übermittelt werden. Wir erfahren eine ‚Geschichte’ also immer als
‚Erzählung’ und trotzdem besteht ein Unterschied: eine Geschichte kann nämlich
auf vielerlei Weise erzählt werden. Tatsächlich wird jeder ein und dieselbe
Geschichte je besonders, je ein bisschen anders als jemand anders erzählen ...
Solange es dieselbe Geschichte ist, die erzählt
wird, wäre die Inhaltsangabe von allen ihren Erzählungen die gleiche: Die
Geschichte (engl. Plot) sei der Inhalt der Erzählung – wie sie erzählt wird, das
sei die Form der Erzählung.
Fortgeschrittenere Inhaltsangeber sollten
bedenken, dass es eine Dialektik von Form und Inhalt gibt: Je nach der
Darstellungsform eines Inhalts ändert sich dieser Inhalt.
Download
als Pdf-File:
http://www.teleunterricht.de/teleunterricht2/Materialien/Deutsch/Inhaltsangabe.pdf
Tipp:
Es kann sehr spannend sein, wenn man eine Inhaltsangabe zu einer
Erzählung umformt, aus einer Inhaltsangabe also eine Erzählung gestaltet.
Dann fällt z.B. auf, dass eine Erzählung viel Raum zur Entfaltung der
Anschaulichkeit von Höhe- und Wendepunkten einnehmen wird. Umgekehrt wird eine
Inhaltsangabe also gerade die erzählerisch als besonders wichtig markierten
Stellen besonders stark kürzen können. Außerdem bekommt man ein Gespür dafür,
wie aus einer kurz zusammenfassenden Umschreibung (z.B. er zog sich wütend
zurück) in Inhaltsangaben eine anschauliche Schilderung (...wie er
aussah; was er tat; woran ein Leser sehen kann, wie wütend er war) in
Erzählungen wird.
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